Streuobstwiesen transformieren – Waldgärten etablieren

  • Zeiten
      Beginn: Donnerstag, 12.03. 14 Uhr
      Ende: Sonntag, 15.03. 14 Uhr

      Anmeldefrist: 08.03.2020
  • Kosten
      170€ inklusive Tee/Kaffee und kalte Snacks und Verpflegung am Praxistag (Samstag)
      Unterkunft und sonstige Verpflegung werden von den Teilnehmenden selbst organisiert.


Streuobstwiesen transformieren – Waldgärten etablieren

Eine alte Streuobstwiese wird zu einem Waldgarten. In diesem Kurs tauchen wir ein in die Verbindung eines höchst wertvollen und artenreichen Biotops mit permakulturellen Ansätzen der Waldgarten-Gestaltung. Angeleitet durch den sehr erfahrenen Praktiker Volker Kranz lernen wir die Planung, Anlage und Pflege eines essbaren Ökosystems.

Streuobstwiesen beheimaten bis zu 5000 Tiere und Pflanzen, sind die artenreichsten Biotope Mitteleuropas und produzieren wertvolle Rohstoffe für uns und zukünftige Generationen. Sie sind höchst wertvolle Elemente einer essbaren Landschaft. Und doch besteht noch, im wahrsten Sinne der Wörter, viel Luft nach oben – mit permakulturellen Ansätzen des Waldgarten-Designs lassen sich die Produktivität und Biodiversität von Streuobstwiesen erhöhen.

Waldgärten sind mehrstufige Anbausysteme, die auf verschiedenen Ebenen Raum für mehrjährige Gemüsearten und Kräuter, Beeren- und Nusssträucher, Kletterpflanzen, sowie Obst- und Nussbäume schaffen. Neben diesem mannigfaltigen Angebot an Essbarem bieten sie viele weitere positive Funktionen für Menschen, Pflanzen und Tiere. Hier vereinen sich die Vorteile eines vielfältigen Gartens mit den ökologischen Kriterien eines Waldes.

In diesem dreitägigen Kurs beschäftigen wir uns intensiv mit der Vielschichtigkeit, Dynamik und Entwicklung von Waldgärten mit einem besonderen Augenmerk auf der permakulturellen Transformation von (alten) Streuobstwiesen. Vorbilder sind die uralten Polykulturen, wie z.B. die der japanischen Jomon – Kultur, die Konzepte von P. Whitefield und M. Crawford als auch die Anlehnung an die von Heinrich Cotta zu Beginn des 19. Jh beschriebene Baumfeldkultur. Am Beispiel des Waldgarten-Projekts Wasserwerkswald,  nahe Kiel werden wir die Verwandlung einer Streuobstwiese hin zu einem vielfältigen Waldgarten in Theorie und Praxis erkunden und unter anderem die

  • Planung,
  • die Auswahl der Pflanzen,
  • die Anlage
  • sowie die Pflege und den langfristigen Erhalt thematisieren.

Wir erfahren, wie wir die Grenzen und Möglichkeiten eines Geländes einschätzen, nach welchen Gestaltungsmustern wir vorgehen können und welche permakulturellen Methoden uns dafür zur Verfügung stehen. Dazu werden wir Beispiele des Gelingens aus dem Portfolio von Volker Kranz kennenlernen und wagen den Blick über den Tellerrand in andere Projekte und auf andere Kontinente. Wir lernen die Grundlagen der Veredelung und Weitervermehrung von essbaren Stauden und Gehölzen. Nicht zuletzt haben wir die Möglichkeit über die Etablierung von Waldgärten zu diskutieren und den aktuellen Forschungsstand zu teilen. Für diesen Kurs sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Kosten: In deinem Beitrag von 170€ enthalten sind Tee/Kaffee und Snacks an allen Tagen sowie die Verpflegung am Samstag mit köstlichen bio veganen Mahlzeiten. Die Verpflegung an den restlichen Tagen sowie die Unterkunft werden von den TeilnehmerInnen selbst organisiert. An der Alten Mu selbst, wo die Theorieeinheiten stattfinden werden, sowie in der Nähe gibt es mehrere gastronomische Angebote. Wir versuchen gerne allen Teilnehmenden, die mit einem Gästebett oder einem Sofa kein Problem haben, einen Schlafplatz im Umfeld unserer Gruppe zu vermitteln. Sollte der Beitrag für dich zu hoch sein und dich von einer Teilnahme abhalten, melde dich bitte bei uns – gemeinsam finden wir eine Lösung.

Der Workshop wird teilweise unterstützt mit Mitteln der BINGO!-Umweltlotterie.

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