Ökodorf Sieben Linden

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Praxisorte
Ökodorf Sieben Linden

Sachsen-Anhalt

Das Ökodorf Sieben Linden ist eine sozial-ökologische Modellsiedlung in der Altmark, in der wir seit 1997 zeigen, wie wir mit einem kleine(re)n ökologischen Fußabdruck ein erfüllendes Leben führen können. 150 Erwachsene und Kinder tragen hier zu einer großen Vision bei und gestalten gemeinschaftlich etwa 103 Hektar Fläche. Unser Miteinander braucht dabei soziale Kompetenz, offene Kommunikation und Lust auf Verschiedenheit.

Was uns immer wieder antreibt...

Sieben Linden will ein Teil der Lösung sein, und deshalb setzen wir in den überschaubaren Strukturen eines Dorfes konkrete, nachhaltige Lösungen um. Das Dorf ist in seiner kleinteiligen und dezentralen Struktur ein sich selbst organisierendes Wesen, in dem wir immer wieder die Synergieeffekte einer nachhaltigen Lebensweise erleben. Der relativ geringe ökologische Fußabdruck Sieben Lindens ist für uns nur eine Orientierungsmarke – auf der wir uns nicht ausruhen können und wollen. Wie könnten wir noch enkeltauglicher leben?

Gemeinschaftlich bauen, wohnen und entscheiden

Wir sind als Genossenschaft organisiert: Land und Gebäude gehören uns allen und Entscheidungen treffen wir gemeinsam. Die Häuser bauen wir aus Strohballen, Holz, Lehm und anderen nachhaltigen Materialien, inzwischen sind es schon 18 größere und kleinere Gebäude, die um den alten Resthof herum entstanden sind. Menschen leben in Wohngemeinschaften, als Familien und Einzeln, je nach Bedürfnis. Eine Frage, die uns immer wieder bewegt: Wie finden Individualität und Gemeinschaftlichkeit in eine ausgewogene Balance?

Wald und Garten bekommen viel Aufmerksamkeit

Zwei permakulturell gestaltete Gärtnereien versorgen uns und unsere vielen Gäste mit eigenem Obst und Gemüse. Nur wenig wird zugekauft, im Winter holen wir die Ernte des Sommers aus den Lagern. Die gut 60 Hektar Kiefernmonokultur erhalten Pflege einerseits, sowie Prozess-Schutz andererseits, so dass sie sich im Laufe vieler Jahrzehnte zu einem standortgerechten Laub-Mischwald entwickeln dürfen. Die Kinder genießen das Draußensein am Waldrand im Waldkindergarten schon jetzt. Wie der Wald wohl in 50 Jahren aussehen wird?

Eine Selbstverständlichkeit im Kreislauf

Für viele Gäste ungewohnt ist die Tatsache, dass wir im gesamten Dorf ausschließlich Kompost-Toiletten nutzen. Über 50 dieser Toiletten in verschiedener Bau- und Funktionsweise ermöglichen es, dass uns beim täglichen Geschäft bewusst wird: „Ach ja - ich bin Teil eines Kreislaufes!“. Der gesamte Wasserhaushalt ist geprägt von nährstoffreichem Kackekompost und effektiven Pflanzenklärbeeten, sodass das Prinzip „Produziere keinen Abfall“ in dieser Lösung einen Ausdruck findet. Wer ist geschäftstüchtig und möchte unsere Kreisläufe gern ausprobieren, verstehen, weiterdenken?

Permakultur hat die Ökodorf-Idee befeuert

Bei der Entwicklung des Ökodorfes hat die Permakultur als ganzheitliches Prinzip schon von Anfang an eine zentrale Rolle gespielt: Eine Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für den Entwurf einer sozial-ökologischen Siedlung ermöglichte vor Projekt-Start eine gründliche Beobachtungsphase am zukünftigen Ökodorf-Standort. Zusätzlich wurde damals in einem partizipativen Prozess mit interessierten Bewohner*innen in spe ein Design für das Ökodorf entwickelt. Damals wie heute unterstützt uns Permakultur bei der Dorfgestaltung – „fertig“ wird man hier natürlich nie, oder?

 

Das war noch längst nicht alles – kommt vorbei und lasst euch inspirieren! In vielfältigen Seminaren und Besuchsangeboten geben wir weiter, was wir leben. Was kannst du in deinen Alltag übertragen?

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